heute gibt es Teil zwei von meiner
Tomatenserie. Im ersten Teil ging es um das richtige Aussäen, heute
will ich euch erklären wie man richtig pikiert, also die Sämlinge
vereinzelt.
Die Tomaten werden pikiert, wenn sie
nach den Keimblättern das erste „richtige“ Blattpaar bekommen
haben. Also das mit der für Tomaten klassischen gezackten Form.
Wie wird pikiert?
Es gibt mehrere Möglichkeiten Tomaten
zu pikieren. Ganz klassisch wird die Erde ein bisschen trocknen
gelassen und dann wird z.B. mit einem Löffelstiel vorsichtig neben
dem Tomatensämling in die Erde gestochen. Dann vorsichtig mit dem
Löffelstiel die Pflanze nach oben heben (es gibt auch spezielle Pikiersets, siehe Produktempfehlungen unten).
Die kleine Jungpflanze jetzt einzeln in
einen vorbereiteten Topf setzen. Dabei deutlich tiefer setzen als sie
vorher waren. Sie können bis kurz unter die Keimblätter eingeplanzt
werden. Dadurch bilden sie mehr Wurzeln und bekommen einen stabileren
Stand. Auch die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen fällt ihnen später so leichter. Gut andrücken und leicht angießen.
Die andere Variante funktioniert fast
anders herum. Der komplette Anzuchttopf mit allen Sämlingen wird
vorsichtig ausgeschüttet. Jetzt wird der Wurzelballen so stark
gewässert, dass die kleinen Tomaten wurzelnackt sind und sich leicht
auseinander nehmen lassen. Jetzt die einzelnen Sämlinge wieder in
vorbereitete Töpfe setzen. Bei dieser Variante solltet ihr darauf
achten, dass die kleinen Pflänzchen nicht abknicken und dass ihr nur
den Wurzelballen und nicht die Blätter wässert.
Egal welche Variante ihr wählt,
wichtig ist in erster Linie, dass weder die kleinen empfindlichen
Pflänzchen abknicken, noch die dünnen Wurzeln verletzt werden.
Wo rein wird pikiert?
Beim Pikieren werden die
Tomatensämlinge von ihren Anzuchttöpchen vereinzelt in eigene
einzelne Töpfe. Die Aussaaterde war noch sehr nährstoffarm, jetzt
können sie etwas mehr Nährstoffe vertragen. Es gibt spezielle
Tomatenerde, ihr könnt aber auch „normale“ Blumenerde nehmen.
Auch wenn sich manchem Gärtner da vielleicht der Magen umdreht, ich
habe es jahrelang so gemacht und bin damit immer bestens zurecht
gekommen.
Alternativ könnt ihr auch Gartenerde
mit etwas Sand und Kompost mischen.
Dass die Tomaten am Anfang den Kopf hängen lassen ist nicht schlimm... |
...Nach kurter Zeit richten sie sich wieder auf. |
Ihr neues Zuhause dürfen die Tomaten
jetzt fleißig durchwurzeln. Alle zwei Tage werden sie ein bisschen
gegossen. Ihr solltet sie weiterhin drinnen auf einer sonnigen
Fensterbank stehen haben. Draußen ist die Gefahr vor Frost noch zu
groß. Wenn sie Frost abbekommen würden sie eingehen. Ihr könnt sie
bei gutem Wetter aber immer mal nach draußen stellen um sie
abzuhärten. Die Zeit draußen langsam steigern, um die Pflänzchen
daran zu gewöhnen. Beginnt mit einer Stunde und steigert so weit,
dass sie den ganzen Tag draußen stehen und ihr sie nur nachts rein
holt. Dabei am Anfang bitte nicht in die pralle Sonne stellen, die
Tomatenpflänzchen könnten dann Sonnenbrand bekommen. Klingt lustig,
ist aber wirklich so! ;-)
Tägliches „streicheln“ über die
Pflänzchen sorgt für einen kräftigen Stil und später für einen
guten Stand.
Bis Mitte Mai, nach den Eisheiligen,
bleiben die Tomaten in ihren Einzeltöpfen. Danach können sie ins
Beet gepflanzt werden. Auch dazu wird es dann wieder einen entsprechenden Beitrag geben.
Hier noch die Videoanleiung dazu für alle die lieber gucken als lesen! ;-)
Hier noch die Videoanleiung dazu für alle die lieber gucken als lesen! ;-)
Und weil's so schön einfach ist nimmt dieser Beitrag an der Linkparty Einfach, nachhaltig, besser leben teil.
Produktempfehlungen:
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