Sonntag, 21. Juni 2015

Tomaten selber züchten Teil 3: Richtig einpflanzen


Hallo ihr Lieben,

heute endlich der versprochene dritte Teil meiner Tomatenserie.
Nachdem es in den ersten zwei Teilen um das richtige Aussäen und das richtige Pikieren ging, geht es heute um das korrekte Einpflanzen der Tomatenzöglinge.
Nach den Eisheiligen (15. Mai) könnt ihr, sofern keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, eure Tomaten in's Freie pflanzen.

Ihr braucht:

Tomatenpflanze(n)
Schaufel
sonniges, unkrautfreies gut gelockertes Beet
Pflanzstab (zum Befestigen der Pflanze)

Anleitung:

- Bevor ihr mit dem Einpflanzen beginnen könnt, müsst ihr den idealen Standort für eure Tomaten auswählen. Dort sollten die Tomaten möglichst viel Sonne abbekommen, am besten von morgens bis abends. Viele Tomaten, wenn ihr nicht gerade sehr widerstandsfähige Wildtomatenpflanzen habt, brauchen auch ein Dach über dem Kopf. Also am besten in's Gewächshaus, oder unter einen Dachüberstand pflanzen. An einer überdachten Stelle direkt an der Hauswand fühlen sich die Tomaten besonders wohl, da die Hauswand nachts zusätzliche Wärme abstrahlt.
- Wenn ihr euch für einen Standort entschieden habt, müsst ihr das Beet an dieser Stelle tiefgründig lockern, gut durchharken und dafür sorgen, dass es möglichst frei von Beikräutern ist.
Natürlich könnt ihr eure Tomaten auch im Topf anbauen. Dieser sollte dann eine Größe von mindestens 15-20 Litern haben.
- Dort wo die Tomatenpflanze stehen soll, wird zunächst der Pflanzstab in die Erde gesteckt, so tief, dass er einen festen, stabilen Stand hat. Ihr könnt spezielle Tomatenstäbe (siehe Produktempfehlungen unten) nehmen, oder Stöcker, Stangen, etc. Die Höhe sollte mindestens 1,5 Meter betragen.
- Anschließend grabt ihr ein tiefes Loch, was etwas breiter ist als der Wurzelballen der Tomate und etwa so tief wie der halbe Stiel der Tomate plus dem Wurzelballen. Wer eine Bewässerungshilfe mit anbringen möchte braucht ein entsprechend breiteres Loch.
- Jetzt werden von der Tomatenpflanze die untersten Blätter (mindestens zwei Blattpaare müssen stehen bleiben!), bis ca. zur Hälfte des Stieles vorsichtig abgebrochen und mit in's Pflanzloch gegeben. Sie dienen als zusätzlicher Dünger für eure Tomate. Wer will kann jetzt als Nährstoffdepot auch noch Hornspäne, Kompost, oder ähnliches mit in das Pflanzloch geben.
- Die Tomatenpflanze jetzt vorsichtig aus dem Topf heben und ohne die Wurzeln zu verletzen in das Pflanzloch setzen. Sie sollte jetzt ca. zur Hälfte im Loch stehen.
- Die restliche Erde wieder in das Loch geben, bzw. an die Pflanze heran schieben und gut festdrücken.
- Nun wird die Pflanze rundherum gut angegossen / eingeschlämmt. Ggf. die Bewässerungshilfe befüllt. Um Verdunstung zu vermeiden könnt ihr noch eine dünne Mulchschicht rund um eure Pflanze auslegen (z.B. Rasenschnitt, Stroh, etc.)
- Fertig gepflanzt ist eure Tomate! Jetzt müsst ihr nur regelmäßig gießen, am besten abends, damit die Verdunstung nicht so stark ist. Bei sehr warmen Temperaturen wird es notwendig sein zweimal täglich zu gießen. Das sieht man der Pflanze aber gut an, wenn sie mehr Wasser braucht. Sobald sie ein bisschen gewachsen ist müsst ihr die Pflanze immer gut am Pflanzstab festbinden, damit der Wind sie nicht abknicken kann. Stabtomaten müssen regelmäßig ausgegeizt werden (dazu folgt ein weiterer Artikel).
Sollte doch nochmal die Gefahr von Nachtfrösten bestehen, müsst ihr eure Tomaten entsprechend schützen, z.B. durch Stroh, Vlies, oder Kerzen im Gewächshaus.
- Wenn ihr mehrere Tomaten pflanzt sollte der Pflanzabstand ca. 50 cm betragen.

Und für alle diejenigen, die lieber Videos gucken als zu lesen habe ich hier auch nochmal ein kleines Tutorial gedreht:


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