Dienstag, 27. Mai 2014

Schnecken-Ex! Wie ihr euer Gemüse vor gefräßigen Schnecken retten könnt

Hallo ihr Lieben!


Nach einer längeren Pause komme ich endlich mal wieder dazu etwas für euch zu schreiben.
In vielen Foren diskutieren sich die HobbygärtnerInnen gerade die Finger wund. Der Grund: Die Schneckenplage.
An der Schleimspur lassen sich die Täter noch gut identifizieren: Schnecken!

Ich habe, ebenso wie viele andere auch, das Gefühl, dass es dieses Jahr einfach viel viel mehr Schnecken gibt als sonst.
Die letzten Jahre bin ich mit Schnecken einfach ganz pragmatisch umgegangen: Wenn sie mir in die Finger gekommen sind wurden sie zum Kompost gebracht und durften sich dort den Bauch voll schlagen. Ansonsten habe ich einfach so viel angebaut, dass ich UND die Schnecken genügend zu Essen hatten. Zumal ich vieles im Hochbeet anbaue, in das sich die Schnecken bisher nicht gewagt haben.
Aber dieses Jahr ist es anders. Weder in den Hochbeeten, noch auf den Strohballen sind meine armen Pflanzen sicher, obwohl sie da ja angeblich gar nicht drauf gehen... Der Kohlrabi und der Salat teilweise komplett, bis auf den dicken Stängel vernichtet...die armen Gerippe machen mich ganz traurig. Also musste eine Lösung her.
Ich weigere mich mit Chemie gegen die Schnecken vorzugehen, da ich etwas, was Schnecken tötet, nicht auf dem Gemüse haben will das ich später noch essen möchte. Absammeln, durchschneiden, ertränken (wie auch die allseits beliebte, jedoch nicht besonders effektive, da nur noch mehr Schnecken anlockende Bierfalle)...diese Methoden sind mir alle zu eklig, zu grausam und zu zeitaufwendig. Also habe ich ein gutes altes Hausmittel getestet: Kaffeesatz!
Einfach eine knappe Hand voll getrockneten Kaffeesatz um die Pflanze streuen und schon bleiben die lästigen Schnecken fern. ich weiß nicht, ob sie den Geruch oder die krümelige Struktur nicht mögen, aber ehrlich gesagt ist es mir auch egal, denn es funktioniert wunderbar, ohne dass die Schnecken einen grausamen Tod sterben müssen. Sie können dann einfach etwas fressen was mir nicht so lieb und teuer ist wie mein Gemüse.
Das ist eine effektive, naturfreundliche, kostenlose, zeitsparende, unkomplizierte Methode und obendrein ist der Kaffeesatz auch noch ein super Dünger für die Pflanzen.
Auf den Bildern könnt ihr sehen wie gut es funktioniert.

Und für alle deren Schnecken schon abgehärtet sind gegen Kaffeesatz hier noch ein hilfreiches Buch:


Viel Erfolg beim Nachmachen!

Paprika im Gewächshaus. Völlig angefressen und vor ihrem sicheren Schneckentod noch schnell mit Kaffeesatz gerettet. Seit dem gibt es keine weiteren Fraßspuren.

Rote Paprika im selben Gewächshaus. Diese Pflanze hatte von vornherein den Kaffeeschutz und ist nicht einmal angefressen worden.

Wenn ihr weitere Tipps habt schreibt sie doch gerne in die Kommentare. Und wenn dieser Post für euch hilfreich war teilt ihn gerne auf Facebook.

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Sonntag, 4. Mai 2014

Hochbeet bauen und befüllen

Hallo ihr Lieben!

Ich habe das gute Wetter gestern genutzt und endlich meine Hochbeete wieder aufgestellt.
Ich liebe Hochbeete. Sie sind rückenfreundlich, übersichtlich und man spart sich eine Menge Arbeit, wie schweres umgraben und massives Unkraut jäten. Außerdem sind sie perfekt geeignet wenn der eigene Gartenboden schlecht zu bearbeiten ist, weil er zu sandig oder zu lehmig ist.
Für alle die sich ebenfalls ein Hochbeet bauen wollen kommt hier die Schritt-für-Schritt-Anleitung.

1. Den Rahmen bauen
Für euer Hochbeet braucht ihr einen stabilen Rahmen. Meine bestehen aus einem handelsüblichen Steckkomposter aus Holz, welcher mit Teichfolie ausgekleidet ist. Mit einem elektrischen Tacker kann man die Folie ganz leicht befestigen, so geht der Aufbau ruck zuck und man benötigt kein größeres handwerkliches Geschick.
Alternativ könnt ihr aber auch viele andere Rahmen verwenden, was halt gerade so da ist: Steine, große Holzkisten, Weidenruten, Palletten,...
Ihr solltet dabei darauf achten, dass das Hochbeet nicht zu breit wird. Einen Meter in der Breite sollte es nicht überschreiten und von allen Seiten zugänglich sein, damit ihr es noch bequem bearbeiten könnt.
Wer Probleme mit Wühlmäusen hat sollte an die Unterseite Kaninchendraht anbringen.

2. Den Standort auswählen
Euer Hochbeet sollte möglichst sonnig stehen. Die Wahl des Standortes sollte wohl überlegt sein, denn gerade, wenn ihr unten Draht drunter habt, lässt sich das Beet nicht mehr einfach so mal eben versetzen.

3. Boden vorbereiten
Wenn ihr den Standort ausgesucht habt messt ihr alles entsprechend aus und steckt die Fläche für das Hochbeet ab. Damit das Gießwasser besser ablaufen kann und (erwünschte) Bodenlebewesen wie z.B. Regenwürmer besser in euer Hochbeet gelangen können wird der Boden an dieser Stelle nun umgegraben. Dafür werden die Grassoden (die Rasenschicht) mit einem Spaten, oder einer Grabegabel abgestochen. Die Grassoden legt ihr zur Seite, die werden später noch gebraucht

4. Hochbeet aufstellen
Damit euer Rahmen von unten nicht so schnell fault könnt ihr ihn an den vier Ecken auf Steine stellen, der Rest unten muss (bis auf evtl. Draht) unten frei bleiben. Auf die umgegrabene Stelle stellt ihr nun den Rahmen und prüft nochmal ob alles gerade steht.

5. Hochbeet befüllen
Wenn der Rahmen stabil und gerade steht könnt ihr euer Hochbeet befüllen. Dabei gibt es mehere Schichten. Die erste Schicht (ca. ein Drittel) sollte aus zerkleinertem Strauchschicht bestehen. Das gibt dem Beet eine gute Drainage. Für die zweite Schicht legt ihr eure vorher abgestochenen Grassoden umgekehrt, also mit der Grasseite nach unten, in euer Hochbeet. Jetzt müsste das Beet ca. halbvoll sein. Die dritte Schicht kann aus halbverrottetem Kompost und wenn ihr gerade habt, aus Rasenschnitt bestehen. Als vierte Schicht gebt ihr gut verroteten Kompost, oder Gartenerde. Als letztes gebt ihr noch einige Zentimeter Blumenerde, oder unkrautfreie Gartenerde oben drauf, damit nicht nach enigen Tagen das Unkraut sprießt.
1. Schicht: grober Strauchschnitt
2. Schicht: Grassoden










3. Schicht: halbverrotteter Kompost
4. Schicht: Gartenboden o. gut verrotteter Kompost













6. Bepflanzen
Nach diesen fünf Schritten ist euer Hochbeet auch schon fertig. Vor dem Bepflanzen solltet ihr zwei bis drei Wochen warten, damit sich das Material setzen kann. Es kann gut sein, dass alles nochmal einige Zentimeter absackt und ihr nochmal ein bisschen auffüllen müsst.
Theoretisch soll man ein Hochbeet sogar schon im Herbst schichten und erst im Frühjahr pflanzen, aber so lange kann ich immer nicht warten.
Im ersten Jahr ist die Erde in eurem Hochbeet sehr Nährstoffreich, so dass ihr am besten Starkzehrer (wie z.B. Kürbis, Zucchini, Paprika, Gurke,...) pflanzt. Im zweiten Jahr könnt ihr dann Mittelzehrer (z.B. Karotte, Lauch, Zwiebel, Rote Beete, Kohlrabi, Salat,...) und im dritten Jahr Schwachzehrer (z.B. Erbsen, Bohnen, Radieschen, Feldsalat, Kräuter,...) pflanzen. So ist auch die Fruchtfolge gewährleistet. Wahrscheinlich müsst ihr jedes Jahr vor dem Bepflanzen ein wenig Material auffüllen, da sich die unteren Schichten zunehmend zersetzen. Im vierten Jahr könnt ihr entweder die Erde komplett austauschen, oder entsprechend durch Kompost und co. wieder Nährstoffe zufügen.

Viel Erfolg beim Nachbauen!

Wenn ihr noch Fragen habt, oder wissenswerte Erfahrungen mit Hochbeeten lasst gerne einen Kommentar da.
Ihr wollt noch mehr zum Thema Hochbeete wissen, oder habt keine Lust zum selber bauen? Dann schaut doch mal unten in die Produktempfehlungen, da gibt es fertige Bausätze und entsprechende Literatur! ;-)

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Freitag, 2. Mai 2014

Schlechtwetter-Tipp: Kühlschrank reinigen und sortieren

Es ist kalt und nass draußen...definitiv kein Wetter bei dem es richtig Spaß macht im Garten zu arbeiten.
Aber irgend etwas sinnvolles wollte ich trotzdem tun. Also erstmal Wäsche abnehmen, Küche aufräumen, einkaufen. Als ich mit dem Einkauf zurück kam sprang mir meine heutige "Gewissensberuhigungsaufgabe" (weil dann habe ich ja was sinnvolles geschafft) quasi in's Auge.
Der Einkaufe passte nicht mehr ohne weiteres in den Kühlschrank. Also war heute wohl Kühlschrank sauber machen und neu sortieren dran.
Meistens schiebe ich das sehr lange vor mir her, so dass es schon mal passieren kann, dass gaaaaaaanz hinten etwas vergessen wird, was da dann schon längst nichts mehr drin zu suchen hat. Schade eigentlich, denn wenn mehr Ordnung wäre hätte ich es vielleicht früher entdeckt und noch verbrauchen können.
Mein Aufschieben kommt wahrscheinlich daher, dass ich immer das Gefühl habe, dass es eine riesen Aufgabe ist, die ewig dauert und wo ich nicht weiß was ich zuerst und was ich zuletzt machen soll. Wenn es euch ähnlich geht hilft es euch vielleicht weiter eine "Schritt-für-Schritt-Anleitung zu haben. Das schafft Überblick und eine realistische Vorstellung wie viel "Arbeit" das tatsächlich ist, denn eigentlich geht es dann doch ganz fix.

 1. Küche aufräumen
Ihr werdet Platz brauchen, also solltet ihr vorher grob die Küche aufräumen. Zumindest die Arbeitsflächen und/oder der Tisch sollten frei sein.

2. Kühlschrank ausschalten
Die Kühlschranktür wird ziemlich lange offen stehen. Um nicht unnötig Energie zu verschwenden und damit ihr euch nicht die Finger abfriert solltet ihr ihn deshalb ausschalten.

3. Kühlschrank leer räumen
Und mit leer meine ich auch leer. Erstmal stellt ihr alle Lebensmittel auf die Arbeitsfläche oder den Tisch (noch nicht sortieren, das frustriert sonst). Danach nehmt ihr alle Böden und Fächer raus, damit ihr sie besser reinigen könnt.

4. Putzkram besorgen
Jetzt holt ihr euch einen kleinen Eimer oder eine Schüssel mit heißen Wasser. Als Reinigungsmittel benutze ich immer einen Schuss Essig-Essenz und ein bisschen Spüli. Dann braucht ihr noch einen sauberen Lappen und ein fusselfreies Trockentuch.

5. Innenraum auswischen
Jetzt könnt ihr den leeren Kühlschrank auswischen. Weil er ja komplett leer ist geht das ganz fix.

6. Außen wischen
Danach wischt ihr die Tür von innen und von außen. Vergesst auch die Dichtungen nicht, da sammelt sich gerne mal Dreck.

7. Trocknen
Jetzt wird der Kühlschrnak von innen und außen gründlich abgetrocknet, damit sich nicht unnötig viel Feuchtigkeit im Kühlschank befindet.

8. Inneneinrichtung reinigen
Anschließend wischt ihr alle Böden und Fächer aus. (Ganz faule reinigen den Kühlschrank im Winter, da kann man alle Lebensmittel draußen auf die Fensterbak stellen und in aller Ruhe die Inneneinrichtung vom Geschirrspüler reingen lassen! :-D ) Hinterher werden auch die wieder gründlich abgetrocknet.

9. Kühlschrank einrichten
Jetzt kann die ganze Inneneinrichtung wieder rein. Jetzt könnt ihr auch nochmal in Ruhe alles umstecken und umsortieren, vielleicht ist eine andere Anordnung ja viel sinnvoller als die Bisherige.

10. Lebensmittel sortieren
Als nächstes werden alle Lebensmittel sortiert.
Auch da gehe ich schrittweise vor. 1. Haltbarkeit überprüfen. Alles was verdorben ist fliegt raus. Vor allem bei offenen Packungen genau hinsehen. Auch die Sachen die schon ewig im Kühlschrank liegen und sie doch keiner mehr isst sollten jetzt entsorgt oder verschenkt werden. 2. Nun sortiere ich alles in Kategorien: Milchprodukte, Soßen, Marmeladen, Frühstück, Fleisch, Obst und Gemüse,...
Jetzt ist auch ein guter Moment offene Lebensmittel in entsprechende Dosen oder Gläser umzufüllen.

11. Lebensmittel einräumen
Wenn ihr alles geprüft und sortiert habt könnt ihr die Lebensmittel wieder einordnen. Damit man alles schnell wieder findet lohnt es sich systematisch vorzugehen. Wir haben zum Beispiel mehrere Körbe im Kühlschrank. Einen wo alles drin ist, was wir zum Frühstück brauchen (dann muss man den nur noch raus ziehen und auf den Tisch stellen, wenn es mal schnell gehen muss), einen für Milchprodukte und einen für Marmeladen. In einem Gemüsefach sind die ganzen Soßen. Einmal erklärt spart man sich dann auch das ewige "Schatz, wo ist der Senf???" (Wer kennt es nicht? Die Antwort lautet dann meistens "Direkt vor deiner Nase!!!" :-D )
Achtet beim Einräumen auch darauf, dass alle Packungen und Körbe von unten sauber sind. Zur Not alles einmal überwischen, sonst ist der schöne Kühlschrank wieder dreckig.


12. Einschalten!
Der letzte und wichtigste Punkt! Wenn ihr euer Werk stolz bewundert und euch über die neue Sauberkeit und Ordnung ausreichend gefreut habt solltet ihr den Kühlschrank wieder einschalten!!! (Ich habe es glatt vergessen und zwischen putzen und posten lagen ganze zwei Stunden! :-D )

Das war's! Je nachdem wie häufig ihr das macht und wie chaotisch es so in eurem Kühlschrank ist dürfte das ganze maximal eine halbe, bis eine Stunde dauern.

Viel Erfolg!

Was macht ihr bei schlechtem Wetter? Und was sind eure ungeliebten Aufgaben die ihr immer vor euch her schiebt? Lasst mir gerne einen Kommentar da!

Wildkräuterpesto

So, zu später Stunde möchte ich euch doch noch schnell eines meiner liebsten Rezepte weiter geben.
Mein Wildkräuterpesto.

Zutaten:

- 3 Hände voll (Wild-)kräuter (bei mir dieses mal Bärlauch, Giersch, Löwenzahn, Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch und Basilikum. Ihr könnt aber ganz beliebig variieren)
- 150 ml Sonnenblumenöl
- 150 ml Olivenöl
- 100 g geriebenen Parmesankäse
- 200 g geriebene Mandeln
- eine Prise Salz

Als extrem hilfreiches Küchengerät empfehle ich euch zum Kräuterhacken die Moulinette*. Nach meinen Tests das, was am besten funktioniert.

Zubereitung:

Alle Zutaten mit einem Stabmixer oder einem Zerkleinerer (s. oben)  fein pürieren. Wem die Masse zu fest ist kann noch etwas mehr Öl hinzufügen, ich mache das immer nach Gefühl. Mit Salz abschmecken und in Gläser abfüllen.
Damit das Pesto länger hält solltet ihr darauf achten, dass es oben immer mit einer Schicht Öl bedeckt ist. Im Kühlschrank hält es sich dann ca. drei Monate.

Das Pesto passt sehr gut ganz klassisch zu Spaghetti, ist aber auch sehr lecker auf Brot mit Frischkäse und Tomaten. Ihr könnt auch ganz einfach und schnell einen Dipp daraus machen. Und mein absoluter Geheimtipp: Auf Pizza! Selbstgemachten Pizzateig mit Tomatensoße bestreichen, frische Tomaten, Paprika und Bacon drauf und darüber ein paar kleine Klekse Pesto drauf. Dann Käse drüber, backen und genießen. Probiert es mal aus, es ist mega lecker.


Guten Appetit!

PS: Bitte beachtet wenn ihr selber Bärlauch sammeln wollt die allgemeinen Hinweise dazu!


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